Peru Die besten veganen Reisetipps für Lima von Naomi 2. April 2023 Geschrieben von Naomi 2. April 2023 649 Obwohl Lima direkt am Meer liegt, befindet sich die Millionenstadt auf einer Höhe von 156 Metern. Denn das Stadtbild von Lima ist gekennzeichnet durch die hohen Klippen über der Pazifikküste. Umgeben von der peruanischen Wüste und nicht weit entfernt von den Anden, besticht Lima durch seine ausgezeichnete Lage. Aber auch ist die betriebsame Metropole eine der größten Städte Südamerikas und verfügt über ein gut erhaltenes Zentrum aus der Kolonialzeit. Neben der vielen peruanischen Kultur, die du hier entdecken kannst, findest du in Lima auch moderne Expat-Viertel und großartige vegane Küche. In diesem Guide wollen wir unsere Erfahrungen aus dem wunderschönen Lima mit dir teilen und dir zeigen, welche Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten du nicht verpassen solltest. Und um deine Reise noch einfacher zu gestalten, zeigen wir dir in diesem Artikel die besten veganen Tipps inklusive den Must-Trys der peruanischen Küche. Damit du den Überblick behältst, findest du am Ende des Artikels wie immer eine ausführliche Karte mit allen Punkten, von denen wir dir erzählen werden. Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten Eine Free Walking Tour im historischen Zentrum machen Wie eigentlich in allen großen Städten empfiehlt es sich eine Free Walking Tour zu Beginn zu machen, um einen Überblick zu bekommen. In Lima buchst du deine Tour einfach im Tourist Center beim Parque John F. Kennedy in Miraflores. Eine Free Walking Tour ist wie der Name schon sagt kostenlos und die Guides arbeiten auf Trinkgeld Basis. Angemessen dafür sind 20 – 30 Soles pro Person. Die Tour dauert circa 3 Stunden und startet um 10:00 Uhr am Tourist Center. Als erstes fährst du mit dem Tourguide im öffentlichen Bus circa 20 Minuten ins historische Zentrum. Hier sind die Straßen teilweise gesäumt von wunderschönen Gebäuden, aber leider wirst du sehen, dass an vielen Ecken das Geld zur Renovierung fehlt. Je nach Tour wirst du unterschiedliche Sehenswürdigkeiten besuchen. Zu den Highlights gehören: Plaza San Martín: Einer der schönsten Plätze in Lima, umgeben von imposanten Gebäuden im französischen Beaux-Art Stil aus den 1920ern Plaza de Armas: Zentraler Platz in Lima mit dem Präsidentenplatz und der Catedral de Lima Puente de Piedras: Brücke, die über Ausgrabungen der alten Stadtmauer führt Basilica de San Francisco: Eine der imposantesten Kirchen in Lima, die gleichzeitig einen riesigen Katakomben-Komplex beinhaltet Iglesia de la Merced: Barocke Kirche, die im starken Kontrast zur angrenzenden Shopping-Straße steht Casa de la Literatura Peruana: Wunderschöner alter Bahnhof von Lima im Jugendstil Catedral de Lima Wunderschöne Architektur am Plaza de Armas Das hippe Viertel Barranco bei Nacht erkunden Wenn du einen Ort suchst, wo du abends gemütlich noch was trinken gehen kannst, dann bist du in Barranco genau richtig. Das Viertel setzt sich aus kleinen, netten Häusern zusammen, durch die sich verwinkelte Gassen schlängeln. Wenn die Sonne untergeht, füllen sich hier die Bars und Restaurants und es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Die im bunten Licht der Lokale zum Vorschein tretende Street-Art Kunst verleiht dem Viertel ein ganz besonderes Ambiente. Aber auch untertags lohnt sich ein Besuch von Barranco. Umgeben von Ruhe und Kunst wirst du ant an den modernen und gepflegten Häusern merken, dass sich hier die Oberschicht von Lima niedergelassen hat. Wer kann es ihnen schon bei den herrlichen Sonnenuntergängen über dem Pazifik verdenken. Direkt im Zentrum des Viertels befindet sich die Puente de los Suspiros (Seufzerbrücke). Es heißt, wenn man die hölzerne Brücke überquert und dabei den Atem anhält, wird der Wunsch nach Liebe in Erfüllung gehen. Möchtest du aber deiner Liebe zur Kunst nachgehen, solltest du das Museum of Contemporary Art (MAC Lima) nicht verpassen. Allein schon das Museumsgebäude mit dem belebten Park drum herum ist einen Besuch wert. Aber auch die wechselnden Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst aus aller Welt werden dich nicht enttäuschen. Schon für 4,85 € kannst du dich stundenlang zwischen Gemälden, Fotografien und Plastiken verlieren. Barranco bei Nacht Die Parkanlage rund um das MAC Durch die Straßen von Miraflores streifen Die meisten Reisenden führt ihr Weg direkt nach Miraflores, dem Expat-Viertel von Lima. Dort findest du die meisten veganen Restaurants & Cafés und es ist eine der sichersten Gegenden der Stadt. Am besten schlenderst du einfach durch die Straßen und genießt das kosmopolitische Flair, welches du nirgendwo anders in Peru finden wirst. In den vielen Food-Courts kannst du von peruanischer Küche über europäisches Comfort-Food bis hin zu leckeren Cocktails alles probieren. Nach einer Essenspause machst du dich auf den Weg ins Larcomar, die Shopping-Mall mit der schönsten Aussicht in ganz Peru. Von hier aus hast du auch einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang über dem Pazifik. Street-Art in Miraflores Offen gestaltete Shopping Mall Larcomar Mit dem Fahrrad entlang der Küste fahren Die Küstenlinie von Lima ist das Markenzeichen der peruanischen Millionenstadt. Die Klippen, die über den Pazifik ragen sind gesäumt von kleinen Parks und schicken Wohngebäuden. Und genau dazwischen führt ein gut ausgebauter Fahrradweg entlang. Der flache Weg durch den Stadtteil Miraflores besticht durch seinen großartigen Ausblick aufs Meer und die vielen Fahrradstationen. Mit City Bike Lima hast du die Möglichkeit dir einfach und flexibel für kleines Geld ein Fahrrad zu leihen. Überall in Miraflores sind Fahrradständer verteilt, an denen du dir ein silber-grünes Stadtrad mieten kannst, nachdem du dir online einen Zugang gebucht hast. Dabei hast du die Auswahl zwischen einem Daily Pass (24 Stunden für circa 1,00 €) oder einem Monthly Pass (circa 4,74 €). Nach Erwerb eines solchen Passes kannst du immer 30 Minuten am Stück kostenlos fahren. Für alle weiteren 30 Minuten mit dem gleichen Fahrrad zahlst du dann 0,49 €. Mit Hilfe der ausführlichen Anleitung auf der Webseite, ist das Ausleihen wirklich ein Kinderspiel. Kurz gesagt, bekommst du nach der Registrierung einen vierstelligen Code, um die Fahrräder zu entsperren. Für die Rückgabe stellst du dein Rad einfach in den Fahrradständer und wartest, bis „Correct Return“ auf dem Bildschirm angezeigt wird. Du kannst hier auch jederzeit einsehen, an welcher Station noch wie viele Fahrräder frei sind. Meiner Erfahrung nach, musst du nie länger als 15 Minuten fahren, um die nächste Station zu erreichen. Die markanten Klippen von Lima Parque del Amor im Viertel Miraflores Peruanische Kultur im Huaca Pucllana Museum entdecken Mitten im modernen Viertel Miraflores findest du Überreste von Zivilisationen, die bereits 1000 Jahre vor den Inkas das Gebiet von Lima besiedelten. In den Ruinen von Huaca Pucllana findest du die Überreste von sieben Pyramiden und mehreren niedrigen Gebäuden. Experten nehmen an, dass dort Spielrituale abgehalten wurden. Da aber ein Großteil der Ausgrabungen noch unvollständig ist, schlummern in den Ruinen noch viele Geheimnisse. Zum Schutz der Kulturstätte kann diese nur mit einem lokalen Tourguide besucht werden. Du hast die Wahl zwischen einem englischen oder spanischen Guide, wobei die englische Tour immer zu vollen Stunde angeboten wird. Während du auf die Führung wartest, kannst du schon ein bisschen über die peruanische Geschichte im angeschlossenen Museum erfahren. Der Eintritt inklusive der Führung beträgt für Ausländer 12 Soles (circa 3 – 4 €). Die Pyramiden von Huaca Pucllana Antike Ausgrabungen inmitten der Millionenstadt Sich auf’s Surfbrett schwingen Wenn du die gut ausgebaute Küstenstraße entlangläufst, werden dir sofort die vielen Surfer auffallen, die versuchen die Wellen zu bezwingen. Und das hat einen Grund, denn abgesehen von der wundervollen Kulisse eignen sich hier die Wellen perfekt, um Surfen zu lernen. Auch deshalb haben sich rund um den Playa Makaha viele Surflehrer angesiedelt, bei denen du Bretter mieten oder einen preiswerten Surfkurs machen kannst. Und falls du keine Lust hast dich ins Wasser zu stürzen, kannst du einfach am Steinstrand entspannen und den Wellenreitern zu sehen. Perfekt Wellen zum Surfen entlang der Küste von Lima Restaurants & Cafés Wie so oft in Südamerika enthält auch die peruanische Küche viel Fleisch und Fisch. In den modernen Vierteln von Lima gibt es jedoch überraschend viele Restaurants, die vegane Interpretationen von peruanischen Klassikern anbieten. So wirst du mit Sicherheit ein veganes Ceviche auf Basis von Pilzen probieren können. Besonders bei heißen Temperaturen ist das kalte, leicht säuerliche Gericht echt erfrischend. Etwas seltener wird veganer Arroz Chaufa aus der peruanisch-chinesischen Fusionsküche angeboten. Bei diesem gebratenen Reisgericht mit frischem Gemüse wird einfach das Hühnchen gegen Tofu getauscht. Für die alltäglichen Snacks, Pflanzenmilch und einer großen Auswahl an Obst & Gemüse machst du dich am besten auf den Weg in den großen Supermarkt Vivanda in Miraflores. Vom Angebot her ähnelt er deutschen Biomärkten und du kannst dich gut versorgen. Restaurants Anders als der Name vermuten lässt, gibt es bei Asianica Street Food keine asiatische Küche, sondern auch klassisches Comfort-Food. Auf der Speisekarte stehen beispielsweise Lasagne, Mac’n’Cheese und eine große Auswahl an Tacos. Hier kannst du dich richtig satt essen und der Service ist ausgesprochen freundlich. Ein besonderer Genuss waren die knusprigen Blumenkohl Chicken Wings in einer würzigen Barbecue Soße. Wenn deine Unterkunft in Miraflores liegt, solltest du hier unbedingt vorbeischauen. Als Erstes ist es wichtig zu wissen für dich, dass sich das südamerikanische Sushi stark von dem Sushi in Deutschland unterscheidet. Zu Hause hast du vermutlich oft nur die Wahl zwischen Gurke oder Avocado. In Südamerika ist man da hingegen wesentlich kreativer. So wie zum Beispiel im Aka Sushi. Hier hast du die Wahl aus über 40 verschiedenen veganen Sorten, wobei es auch ein richtig leckeres Ceviche-Sushi gibt. Oft sind die Rollen mit Soßen oder Frittiertem getoppt und die Füllungen sind mit Banane, Mandel oder Kapern richtig abwechslungsreich. Obwohl das Aka Sushi nicht komplett vegan ist, gibt es ein extra veganes Menü, sodass sich jeder was findet. Falls du abends ein wenig schicker Essen gehen möchtest, empfiehlt sich das Florencia – Vegan Kitchen in Barranco. Hier findest du so gut wie alle peruanischen Klassiker in einer veganen Interpretation. So kannst du Fettuccini Huancaina, Tofu Saltado oder Causa probieren, während du einen veganen Pisco Sour schlürfst (der normalerweise mit Eiweiß hergestellt wird!). Zusätzlich gibt es noch leckeren selbstgemachten Kombucha in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Und falls du noch Platz hast nach deinem Menü, solltest du auf jeden Fall einen der leckeren Kuchen probieren. Cafés Mit dem Raw Café gibt es auch in Lima ein typisches veganes Café: minimalistisch im Urban Jungle Style eingerichtet mit einer Speisekarte voller Bowls. Hier kannst du gemütlich brunchen oder am Nachmittag eine Verschnaufpause einlegen. Meiner Meinung nach hat das warme Oat-Meal Porridge mit Nüssen und Erdnussbutter das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dieser „Avena Bowl“ wirst du für nur 4,20€ den ganzen Tag satt. Wenn du dir einen Kaffee gönnst, solltest du auch unbedingt einen der verschiedenen veganen Cheesecakes probieren. Aufgrund des vielfältigen Menüs bietet es sich auch an zum Mittag- oder Abendessen vorbeizuschauen. Praktische Tipps für deinen Aufenthalt Transport Normalerweise sind die Buslinien in Südamerika ziemlich verwirrend und für Reisende nicht gerade empfehlenswert. In Lima jedoch gibt es das gut ausgebaute und übersichtliche Busnetz der „Metropolitano“. Das sind Großraum-Busse, die auf eigenen Busspuren entlang der innerstädtischen Schnellstraße verkehren. Daher ist der Busverkehr weitgehend unabhängig vom übrigen Verkehrschaos. Und das Beste ist: Es gibt Buspläne und eine Streckenkarte, was gar nicht so üblich ist in Lateinamerika. Auch findest du in Lima die einzige Metro in ganz Peru, auch wenn es sich bei dieser eher um eine oberirdisch verlaufende Stadtbahn handelt. Momentan gibt es erst eine Linie, aber diese fährt in einem praktischen 5-10 Minuten Takt. Sie verbindet den Norden mit dem Süden von Lima, ist aber aufgrund ihres Verlaufs im Osten der Stadt eher irrelevant für Reisende. Wie immer empfiehlt sich die App Uber für Lima. Damit kommst du sicher und schnell von A nach B für einen günstigen Preis. Idealerweise lädst du die App schon zu Hause runter, da du deine Identität mit einer SMS bestätigen musst. Reisezeit & Zeitplanung In den gemütlichen Vierteln im Süden Limas lässt es sich gut und gerne mehrere Wochen aushalten. Wenn Lima aber nur ein Zwischenstopp auf deiner Peru Reise ist, sollten dir 3 – 4 volle Tage vollkommen ausreichen. Die Temperaturen in Peru unterscheiden sich je nach Region sehr stark, aber rund um die Hauptstadt Lima herrscht generell ein gemäßigteres Klima. Der wärmste Monat ist der Februar mit Temperaturen zwischen 20 und 26 °C. Im August hingegen hat es in der Stadt circa 13 – 17 °C und die Wassertemperatur beträgt nur 22 °C. Sicherheit Abgesehen von den momentanen Protesten ist Peru genauso sicher und unsicher, wie andere Länder in Südamerika. Vor allem im historischen Zentrum kommt es immer wieder zu Taschendiebstählen und es gibt einige Viertel, die du als Tourist meiden solltest. Dazu zählen unter anderem die Stadtviertel San Juan de Lurigancho, La Victoria und El Callao beim Flughafen. Im Gegensatz dazu findest du im Süden von Lima, also in Miraflores oder Barranco, die sichersten Straßen. Daher empfiehlt es sich dort nach Unterkünften zu suchen. Generell möchte ich aber nochmal erwähnen, dass du dich trotzdem an die generellen Verhaltensregeln für Lateinamerika halten solltest: nicht allein in der Nacht rumlaufen, keinen teuren Schmuck zur Schau stellen, deine Wertsachen am Körper tragen, usw. Aber wenn du mit gesundem Menschenverstand nach Lima fährst, bin ich mir sicher, dass du eine großartige Zeit haben wirst. Unterkunft Wenn du schon mal in Südamerika unterwegs warst, ist dir die Hostel-Kette Selina* bestimmt ein Begriff. Generell findest du immer ein Selina in den bekanntesten Orten in Südamerika und dann auch noch mit bester Lage. Das hippe Hostel, das eigentlich mehr einem Hotel gleicht, ist speziell auf junge Backpacker und Digitale Nomade ausgerichtet. Die stylischen Zimmer mit Gemeinschaftsbad laden zum Entspannen ein und auf den organisierten Touren lernst du leicht neue Leute kennen. Alles in allem immer eine gute Wahl, wenn du bereit bist, ein bisschen mehr für ein Hostel zu zahlen. Stylische Zimmer im Selina Posada Jetzt bist du hoffentlich bereit für dein Abenteuer in Lima, dem Schmelztiegel von Kultur und Moderne in Peru. Wir hoffen, wir konnten dir einen guten Einblick in die vegane Welt in Lima geben. Damit du den Überblick über alles behältst, wirf einfach einen Blick in unsere ausführlich Karte. Falls du noch Fragen hast, schreib uns doch gerne oder lass einen Kommentar da. Für weitere Reiseinspirationen im Nachbarland Bolivien, klick einfach hier. ¡Buen viaje! Schreibe einen Kommentar Cancel Reply Speichern Sie meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser, wenn ich das nächste Mal kommentiere. Δ