Laugavegur Trail: Die schönste Wanderung der Welt?

Der Laugavegur Trail in Island landet regelmäßig in den Bestenlisten der schönsten Trekkingtouren der Welt – und das nicht ohne Grund. Selten haben wir auf dieser Welt eine so abwechslungsreiche und schöne Landschaft wie auf dem Laugavegur entdeckt. Von bunten Landschaften, über sprudelnde Geysire, imposante Mondlandschaften und riesige Gletscher bietet dieser Trail alles, was das Herz eines jeden Naturliebhaber höherschlagen lässt. Entdecke mit uns Islands wildes Hochland und erfahre mehr über die schönste Wanderung, die wir jemals gemacht haben!

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Praktische Tipps für deine Reise zum Laugavegur Trail

Mit 75.000 bis 100.000 Besuchern pro Jahr ist der Laugavegur Trail in Island der bekannteste Wanderweg der Insel. Damit dein Abenteuer auf diesem atemberaubenden Trail reibungslos verläuft, haben wir hier die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt:

Anreise nach Island – Visum und Flüge

Obwohl Island nicht zur EU gehört, benötigst du für die Einreise als deutscher Staatsangehöriger für die Einreise von 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen kein Visum.

Die einfachste Anreise erfolgt ganz klar per Flugzeug. Es gibt Direktflüge (Hin und Rückflug) ab 200€ von München, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und Berlin mit den Airlines Lufthansa, Air Iceland und Play.

Wenn du mit deinem eigenen Auto Island erkunden möchtest, kannst du alternativ auch per Fähre anreisen. Die Fähre NS Norröna der Firma Smyrilline verkehrt von Hirtshals in Dänemark nach Seyðisfjörður in Island. Es handelt sich dabei um die gleiche Fähre, welche die Färöer-Inseln anfährt.

Ab Juni bis September startet die Fähre jeden Dienstag in Hirtshals und fährt donnerstags von Seyðisfjörður (Island) zurück. Für eine Hin und Rückfahrt in einer privaten Doppelkabine, einem Auto und zwei Personen liegt der Preis insgesamt bei etwa 1.800 €. Die Fahrtdauer beträgt circa 48 Stunden. Wenn du noch mehr über die Färöer-Inseln erfahren möchtest, schau doch gerne bei unserem ausführlichen Guide über einen Roadtrip mit dem eigenen Auto auf die Färöer-Inseln vorbei.

Vom Flughafen in die Stadt

Der Flughafen Keflavík ist der größte Flughafen Islands und circa 50 Kilometer von der Stadt entfernt. Um in die Stadt zu kommen, gibt es 5 Möglichkeiten.

Die erste Möglichkeit ist per Airport Shuttle namens Flybus. Dieser fährt sehr regelmäßig, dauert circa 45 Minuten und kostet einfach 27€.

Eine Alternative dazu ist der Grayline Bus. Dieser ist mit 23€ etwas günstiger und bietet auch ein Hin und Rückfahrticket an, was den Preis nochmal etwas günstiger macht.

Die teuerste Option ist vermutlich per Taxi, wobei man hier schnell mit über 100€ rechnen kann.

Wenn du anschließend einen Roadtrip planst, kannst du dir auch direkt am Flughafen einen Mietwagen über Rentalcars.com* oder check24 ausleihen. Island ist perfekt für einen Roadtrip. Das Auto vor dem Trail schon auszuleihen, macht aber leider nicht wirklich viel Sinn.

Die beste Option ist definitiv die Buslinie 55. Das ist ein öffentlicher Bus welcher mit 2400 ISK (circa 16€) doch wesentlich günstiger ist als Flybus oder Grayline Bus. Leider verkehrt dieser nicht ganz so oft wie Flybus oder Grayline und braucht mit 1.5 Stunden etwas länger. Hier kannst du den Fahrplan auschecken.

Währung & Preisniveau in Island

Wie du bestimmt schon vermutet hast, ist Island relativ teuer. Zimmer gibt es in günstigen Unterkünften ab 100€ für zwei Personen und das Bett im Schlafsaal kostet circa 50€ pro Person. Ein Hauptgericht in einem Restaurant kostet zwischen 15 und 20€ und für ein Sandwich oder Falafel als Street Food solltest du mit circa 8€ rechnen. Einen einfachen Filterkaffee bekommst du ab 3€ und ein Cappuccino oder ähnliches kann auch 7€ kosten. Alkohol ist in der Regel relativ teuer, so dass man in Gaststätten mit 10 € pro 0,5 l Glas Bier rechnen muss. Dafür gibt es eine Karaffe voll Wasser in Restaurants gratis dazu.

💸 Spartipp: Wir haben in Island immer versucht möglichst viel in unseren Unterkünften selbst zu kochen, unterwegs Hummus mit Baguette gegessen und größtenteils im Zelt geschlafen – dadurch haben wir einiges an Geld gespart.

Die beste Reisezeit für den Laugavegur Trail

Der Laugavegur Trail ist abhängig vom Wetter in der Regel von Ende Juni bis Mitte September geöffnet. Im Juli ist auf der Strecke am meisten los, dafür hat man auch das beste Wetter. Wir waren Anfang August vor Ort und da war der Weg überhaupt nicht überlaufen. Während dieser Zeit liegen die Temperaturen zwischen 5° und 25°C. Man sollte sich aber wirklich auf alle Wetterbedingungen einstellen. Mitunter kann es in den höheren Lagen mit etwas Pech sogar schneien. Wie immer gilt aber das isländische Motto: „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte einfach fünf Minuten.“

💡Du bist noch nicht richtig ausgerüstet für kalte Tage in Reykjavik bevor es auf den Laugavegur Trail geht? Dann schau doch mal bei den kuschlig-warmen Jacken und Mänteln von Cecil vorbei!

An- und Abreise zum Laugavegur Trail

Landmannalaugar liegt im südlichen isländischen Hochland, weswegen man nur per 4×4 Bus Anreisen kann. Hierfür stehen 2 Alternativen bereit.

Reykjavik Excursions – Highland Bus

Der Bus von Reykjavik Excursions startet täglich um 6:30 in Reykjavik und man kommt dann um 11.30 in Landmannalaugar, dem Ausgangsort des Laugavegur Weges, an. Man kann dann entweder direkt mit der Wanderung starten oder verbringt den ersten Tag in Landmannalaugar. Wir haben uns dafür entschieden gleich die erste Etappe nach Hrafntinussker zu laufen und waren damit sehr zufrieden. Die Rückfahrt von Þórsmörk, dem Ziel des Laugavegur Trails, startet entweder um 15 oder um 20 Uhr. Der Preis für die Fahrt nach Landmannalaugur beträgt (Stand 2024) 12.499 ISK und zurück von Þórsmörk nach Reykjavik kostet der Bus 11.999 ISK, insgesamt also circa 164€. Hier sind nochmal die Abfahrtszeiten im Detail aufgelistet.

Trex.is und der Hikers Bus Pass

Alternativ kann man auch mit Trex.is fahren. Hier gibt es einen Hikers Bus Pass, welcher im Endeffekt ein Kombiticket ist. Damit kann man dann nach Landmannalaugar und von Þórsmörk wieder zurück nach Reykjavik fahren. Preislich ist es mit 23.900 ISK (circa 160€) etwas billiger. Der Bus von Reykjavik nach Landmannalaugar startet sowohl um 7:30 als auch um 12:30 mit Ankunft um 11:20 bzw. 16:20 Uhr. Von Þórsmörk zurück nach Reykjavik fährt der Bus um 14:30 und 18:00 mit Ankunft um 18:15 sowie 21:45.

Bonustipp: Wenn du den Fimmvörðuháls-Trek nach Skogar läufst, kannst du alternativ auch den öffentlichen Bus Nummer 51 nehmen welcher wochentags um 16:25 am Campingplatz in Skogar startet. Dieser ist zwar nicht billiger, jedoch wesentlich schneller, da Reykjavik Excursions einen 6-stündigen Zwischenstopp in Hvolsvöllur einlegt. Der Preis nach Skogar mit dem öffentlichen Bus liegt einfach bei 7.200 ISK (circa 48€).

Essen und vegane Ernährung auf dem Laugavegur Trail

In der Regel verkaufen isländische Berghütten kein Essen. Der Laugavegur bietet da eine kleine Ausnahme. Auf dem Laugavegur werden nämlich teilweise Snacks, sowie Gaskocher und Gas verkauft. Das ist aber alles extrem teuer, weswegen wir dir dringend empfehlen dich am besten schon in Deutschland einzudecken. Zum Abschluss der Tour verkauft die Hütte Langadal in Þórsmörk natürlich auch Bier und Wein – aber auch hier sollte man mit 10€ pro Bier rechnen. Hier findet ihr eine detaillierte Preisliste.

Am wichtigsten: Entlang des Weges gibt es keine Restaurants oder sonstiges. Auch in den Hütten können keine warmen Mahlzeiten gekauft werden, so dass jeder Wanderer seine eigene Verpflegung mitbringen muss.

Wir haben uns auf unserer Wanderung hauptsächlich von Nüssen, Riegeln und gefriergetrockneten Mahlzeiten ernährt. Hier findest du bei Globetrotter oder Bergfreunde die beste Auswahl. Besonders gut haben uns die veganen Mahlzeiten von Tactical Foodpack geschmeckt. Leider ist die Auswahl an veganen gefriergetrockneten Mahlzeiten insgesamt etwas beschränkt. Das Essen wird einfach nur mit heißem Wasser aufgegossen, kurz warten und schon sind sie fertig. Die Gaskartusche für deinen Kocher darfst du nicht im Flugzeug mitführen und musst du vor Ort in einer Tankstelle oder einem der zahlreichen Outdoorgeschäfte in Reykjavik kaufen.

Flussüberquerungen auf dem Laugavegur Trail

Während deines Abenteuers auf dem Laugavegur Trail musst du mehrmals Flüsse überqueren – auch Furten genannt. Bei manchen ist eine Brücke vorhanden bei anderen ein Seil und bei anderen gar nichts. Aber keine Angst, mit den richtigen Tipps geht das ganz einfach.

Insgesamt sind Wasserschuhe, Crocs oder zur Not auch Flipflops empfehlenswert, um etwas besseren halt und Schutz gegen die Steine zu haben. Aber mit etwas Vorsicht haben wir es auch ohne Schuhe über die Flüsse geschafft.

Zudem solltest du unbedingt deine Wanderschuhe ausziehen damit diese nicht nass werden. Du wirst sie sonst den kompletten Trail nicht wieder trocken bekommen.

Beachte, dass das Wasser, welches du überquerst, Schmelzwasser ist und somit extrem kalt sein kann. Vor der Überquerung ist es ratsam, alle Gurte deines Rucksacks, wie den Hüftgurt, zu öffnen. So verhinderst du, dass du im Falle eines Sturzes von deinem Rucksack in den Fluss gezogen wirst. Insgesamt können auch Wanderstöcke hilfreich sein, um beim Überqueren der Flüsse für etwas mehr Balance zu sorgen. Wenn du dir etwas unsicher bist, orientiere dich doch gerne an anderen Wanderern oder frage nach etwas Unterstützung. Sie werden dir gerne helfen. Mit diesen Tipps bist du gut vorbereitet, um die Herausforderungen des Furtens souverän zu meistern!

Duschen und Toiletten auf dem Laugavegur Trail

Entlang des Trails gibt es in jeder Hütte Duschen, mit Ausnahme der ersten Hütte in Hrafntinussker. Die Duschen kosten derzeit (Stand 2024) 900 ISK für 5 Minuten, also ca. 6€. Toiletten gibt es ebenfalls überall bei den Hütten und sind kostenlos. Der Preis für die Dusche ist nicht im Übernachtungspreis der Hütte enthalten.

Übernachten auf dem Laugavegur Trail

Hütten auf dem Laugavegur Trail

Am komfortabelsten ist es in den Hütten auf dem Laugavegur Trail zu übernachten. Dafür ist es aber definitiv ratsam, gut im Voraus zu reservieren. Die Preise liegen bei etwa 13.000 ISK, was circa 87 € entspricht. Die Hütten sind typische Berghütten mit Bettenlager. Du solltest also keinen Luxus erwarten. Die Ausstattung umfasst in der Regel:

Toilette
Küche
Informationspunkt
Meist Duschen und einen Grillplatz

Die Hütten können nur von Norden nach Süden, also von Landmannalaugar nach Þórsmörk, gebucht werden. Zudem gibt es keine Möglichkeit, elektrische Geräte in den Hütten aufzuladen, daher ist es sinnvoll, eine Powerbank mitzunehmen. Küchenutensilien sind vorhanden, sodass du deine Mahlzeiten selbst zubereiten kannst.

Zelten auf dem Laugavegur Trail

Wenn du lieber flexibler bleiben und etwas Geld sparen möchtest, ist Zelten genau das richtige für dich. Der Stellplatz für das Zelt kostet circa 2.800 ISK plus 333 ISK Steuern, insgesamt also etwa 21 €. Beachte, dass die Küchen in den Hütten von Campern nicht benutzt werden dürfen. Wildzelten ist offiziell nicht erlaubt, jedoch ist das Zelten bei allen Hütten möglich. Eine Vorabbuchung für Zeltplätze ist nicht notwendig bzw. möglich. Bezahlen kannst du vor Ort sogar per Kreditkarte. Es empfiehlt sich jedoch, auch etwas Bargeld dabei zu haben, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Allgemeines über den Laugavegur Trail

Internetverbindung: In den Hütten selbst gibt es keine öffentliche WiFi Verbindung. Auch auf dem Trail solltest du nicht mit einer stabilen Internetverbindung rechnen. Aber auf Anhöhen kann man teilweise Glück haben und 4G empfangen. Am besten du stellst dich aber tendenziell auf Digital Detox ein.

Schwierigkeitsgrad: Der Laugavegur ist eine Wanderung, die keine besonderen Vorkenntnisse erfordert. Die Tagesetappen sind nicht zu lang und es bleibt genügend Zeit für Pausen und Fotostopps unterwegs. Die größte Herausforderung für Neulinge liegt wahrscheinlich in der Planung und dem schweren Rucksack. Man sollte in der Lage sein, mit einem 15 kg schweren Rucksack ca. 13 km pro Tag zu wandern.

Trinkwasser: Wasser gibt es an jeder Hütte und das ist auch kostenlos. Auch das Wasser auf dem Trail ist meist trinkbar. Im Idealfall hast du aber einen Filter dabei, sodass du Schwebstoffe oder vulkanische Rückstände herausfiltern kannst.

Sim-Karte für Island: Eine Sim-Karte ist für Island nicht notwendig, da seit 2017 alle EU-Staaten sowie Liechtenstein, Norwegen und Island durch unsere heimischen Verträge abgedeckt sind.

Abfall: Der letzte Punkt sollte sich eigentlich von selbst verstehen: Hinterlass keinen Abfall oder Müll und nimm alles wieder mit. Vor allem im isländischen Hochland dauert es extrem lange bis sich der Abfall zersetzt. In den Hütten Hrafntinnusker, Emstrur und Baldvinsskali kann kein Müll entsorgt werden und dieser muss bis zur nächsten Hütte mitgenommen werden.

Die Etappen des Laugavegur Trail

Hier ist ein Vorschlag wie der Trail typischerweise gewandert wird. Alternativ kann man ihn auch schneller gehen. Direkt nach Ankunft mit dem Bus ist es problemlos möglich noch die erste Etappe nach Hrafntinussker zu gehen. Man kann aber auch die erste Nacht in Landmannalaugur verbringen und so die ersten beiden Etappen kombinieren. Es gibt sogar einen Ultramarathon bei welchem man den Trail innerhalb eines Tages bewältigt. Dieser findet normalerweise immer Mitte Juli statt.

Etappe 1: Landmannalaugur – Hrafntinussker

Die erste Etappe beginnt in Landmannalaugar, einer Region, die für ihre bunten Rhyolithberge, heißen Quellen und Lavafelder bekannt ist. Der Weg führt durch das Lavafeld Laugahraun, wo der Schwefelgeruch und die dampfenden Quellen die geothermische Aktivität der Gegend spürbar machen. Der Anstieg zur Brennisteinsalda bietet weite Ausblicke auf die umliegenden farbenfrohen Berge und lässt die vulkanische Landschaft eindrucksvoll wirken. Ähnlich wie im Death Valley auf unserem Roadtrip durch den Westen der USA, nur nicht ganz so heiß. ;P

Der Weg wird zunehmend anspruchsvoller, wenn du die Schneefelder erreichst, die selbst im Sommer nicht vollständig schmelzen. Aber keine Sorge, dies ist auch schon das anspruchsvollste Stück des gesamten Wegs. Schneefelder und markierte Pfade wechseln sich ab, während die vulkanische Aktivität unter der Erdoberfläche in Gebieten wie Stórihver sichtbar bleibt. Trittsicherheit und gute Ausrüstung sind hier unerlässlich, da der Untergrund rutschig sein kann.

Nach etwa 12 Kilometern erreichst du die Hütte von Hrafntinnusker, die auf einem windigen Hochplateau liegt und zugleich der höchste Punkt der gesamten Wanderung ist. Der Zeltplatz bietet mit seinen Steinmäuerchen etwas Schutz vor dem oft rauen Wetter, während die umliegende Landschaft durch karge Felsen und weite Schneefelder dominiert wird.

Etappe 2: Hrafntinussker – Alvtavatn/Hvangil

Die zweite Etappe beginnt am Hochplateau von Hrafntinnusker und führt dich durch schneebedeckte Täler hinab in Richtung Álftavatn. Anfangs dominieren schroffe Felsen und karge Landschaften, die nach und nach in dunklere Hügel und weite Lavafelder übergehen. Die vulkanische Aktivität bleibt allgegenwärtig, während du an glänzenden Obsidianfelsen und schmelzenden Gletschern vorbeiwanderst.

Nach einem kurzen Anstieg erreichst du einen Aussichtspunkt, der dir einen weiten Blick über das grüne Tal von Álftavatn und den gleichnamigen See bietet. Der Abstieg ist steil und führt durch loses Geröll und vereinzelte Schneefelder, bevor du auf die weiten Ebenen der isländischen Hochlandlandschaft triffst.

Auf dieser Etappe wirst du jetzt auch mehrmals Flüsse ohne Brücken überqueren müssen, bei denen das eiskalte Gletscherwasser oft bis zu den Knöcheln oder höher reicht. Wenn du aber unseren Artikel aufmerksam gelesen hast, wird auch das ohne Probleme für dich zu meistern sein.

Am Ende erreichst du den Zeltplatz von Álftavatn, der am Ufer des Sees liegt und eine grandiose Kulisse bietet. Wir würden dir aber empfehlen noch etwa 4 Kilometer weiter bis zum ruhigeren und windgeschützteren Zeltplatz in Hvangil wandern. Zeitprobleme solltest du heute ohnehin nicht haben. Beide Plätze bieten Schutzmöglichkeiten vor dem oft starken Wind, wobei Hvangil durch seine Lavasteinmauern einen besseren Schutz bietet.

Etappe 3: Alvtavatn/Hvangil – Emstrur-Hütte incl. Markarfljótsgljúfur Canyon

Auf dem Weg von Álftavatn oder Hvangil zur Emstrur-Hütte ändert sich die Landschaft drastisch. Nach der ersten Flussquerung an der Bratthálskvísl-Furt wanderst du durch grüne Täler, vorbei an einem tiefblauen Fluss, der von schwarzen Lavabergen gesäumt wird. Die Lavafelder erstrecken sich kilometerweit und bieten eine fast schon meditative Ruhe, während der Lavasand unter den Füßen nachgibt. Zwischendurch triffst du auf versteckte Wasserfälle, die einen angenehmen Kontrast zur kargen Vulkanlandschaft bieten.

Ein weiterer Fluss, der Bláfjallakvísl, muss durchwatet werden. Auch wenn die Strömung stärker ist als bei der ersten Furt, stellt die Überquerung bei niedrigen Wasserständen keine große Herausforderung dar. Kurz darauf verlässt du die Schotterstraße und tauchst tiefer in die Wildnis Islands ein.

Bevor du die Hütten von Emstrur erreichst, wanderst du über eine surreale Ebene, die an eine Mondlandschaft erinnert. Der grüne Vulkan Hattafell bietet einen markanten Kontrast zur dunklen Lava, und die umliegenden Gletscher Myrdalsjökull und Eyjafjallajökull erheben sich majestätisch im Hintergrund. Der Zeltplatz von Emstrur liegt verteilt auf mehreren Ebenen, mit einem eindrucksvollen Blick auf die umliegenden Gletscher und das weite Tal.

Unbedingt empfehlen können wir dir am Abend noch einen kleinen Spaziergang zum Markarfljótsgljúfur Canyon, der sich tief in die Landschaft einschneidet. Von den Aussichtspunkten aus hast du eine spektakuläre Sicht auf den Canyon sowie den Myrdalsjökull-Gletscher. Diese eindrucksvolle Kulisse rundet den Tag ab und macht die Etappe unvergesslich.

Etappe 4: Emstrur-Hütte – Þórsmörk

Der finale Abschnitt des Laugavegur führt durch eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften und markiert einen unvergesslichen Abschluss der Wanderung. Die Strecke beginnt in der kargen Mondlandschaft rund um Emstrur und führt durch hügeliges Gelände mit fantastischem Blick auf den Myrdalsjökull-Gletscher. Der Weg ist anfangs steil und steinig, aber die atemberaubenden Ausblicke auf die weiten Ebenen machen jede Anstrengung wett. Schließlich folgt der Pfad dem Fremri-Emstruá-Canyon und windet sich weiter durch surreale Lavafelder, wo die Fantasie gerne eigene Formen in den Felsen erfindet.

Plötzlich ändert sich die Landschaft dramatisch und wir wandern durch üppige Birkenwälder, eine willkommene Abwechslung nach den kargen Hochlandebenen. Die einzige Flussüberquerung des Tages an der Pröngá erfordert zwar Geschick und Geduld, ist aber auch gut zu meistern.

Der letzte Abschnitt führt durch dichte Zwergbirkenwälder mit fantastischen Ausblicken auf den Eyjafjallajökull-Gletscher, bis schließlich das idyllische Tal von Þórsmörk in Sicht kommt. Langidalur, unser Ziel, ist ein wunderschön gelegener Campingplatz, umgeben von sanften Hügeln, blühenden Wiesen und einem beruhigend plätschernden Bach – eine Oase der Ruhe, die die letzten Tage in einer atemberaubenden Naturkulisse krönt.

Fazit zum Laugavegur Trail

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Laugavegur ein unvergessliches Abenteuer inmitten atemberaubender Natur ist. Die Herausforderungen auf dem Weg werden reichlich mit spektakulären Ausblicken und unvergesslichen Momenten belohnt. Wenn du auf der Suche nach einem einzigartigen Naturerlebnis bist, ist dieser Wanderweg genau das Richtige für dich! Wir würden ihn auf jeden Fall jedes Mal wieder wandern. Nächstes Mal am liebsten sogar die Fimmvörðuháls Variante bis nach Skogar! Und falls du nach der Wanderung noch mehr von Island entdecken möchtest, stay tuned für unseren Artikel über einen Roadtrip in Island!

Für alle Wanderfreunde: Schaut doch gerne bei unserem Artikel über die Carretera Austral, das nördliche Patagonien in Chile, vorbei.