187 Europa Schweiz Du möchtest auswandern in die Schweiz, weil du einen neuen Job, einen Studienplatz oder ein Praktikum gefunden hast, aber bist noch unsicher, was du alles organisieren musst? Keine Sorge, dann du bist hier genau richtig! Ich war 2024 für ein sechsmonatiges Praktikum in Winterthur und kenne daher den ganzen Prozess aus erster Hand.Um dir das Leben leichter zu machen, habe ich hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst – inklusive meiner eigenen Erfahrungen. Und gleich vorweg: Die Schweiz ist viel unbürokratischer als Deutschland. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du alle deine To-Dos an nur einem Vormittag erledigen. Also, los geht’s! Hier erfährst du, wie du das Auswandern in die Schweiz entspannt und problemlos meisterst. Inhalt Auswandern in der Schweiz: WohnungssucheAnmeldung Schweiz: AufenthaltsbewilligungAuswandern in die Schweiz: Bankkonto eröffnenVersicherungen beim Auswandern in die SchweizGesetzliche KrankenversicherungHaftpflicht- und UnfallversicherungAuswandern in die Schweiz: Einfuhr von MöbelnLebenshaltungskosten in der SchweizDer vermutlich beste Handyvertrag in der SchweizFazit: Lohnt sich das Auswandern in die Schweiz? Auswandern in der Schweiz: Wohnungssuche Die Wohnungssuche in der Schweiz ist leider kaum einfacher als in Deutschland. Gerade in Städten wie Zürich gibt es viele Bewerber auf wenige Wohnungen, und die Mieten sind oft ziemlich hoch. Ein WG-Zimmer kostet dort so zwischen 1000 und 1500 CHF, während ein eigenes Apartment entsprechend noch teurer ist.Um eine Wohnung oder ein WG-Zimmer in der Schweiz zu finden, gibt es verschiedene Plattformen, die dir bei der Suche helfen. Die besten Erfahrungen zur Wohnungssuche habe ich persönlich auf Flatfox.ch gemacht, aber du kannst auch auf Comparis.ch oder wgzimmer.ch vorbeischauen.Für viele Besichtigungen wird eine SCHUFA-Auskunft benötigt. Diese kannst du online für 29,90 € bestellen und direkt ausdrucken. Zusätzlich verlangen viele Vermieter Referenzen, etwa von vorherigen Vermieternoder deinem aktuellen Arbeitgeber. Es kann also hilfreich sein, diese Informationen schon vor der Wohnungssuche bereitzuhalten.💰Spartipp: Bei mir hat es immer gereicht, den kostenlosen SCHUFA-Datenauszug vorzulegen, den du einfach online anfordern kannst und den du innerhalb von fünf Werktagen per Post zugeschickt bekommst. Wohnen in Bern... ...oder in Zürich? Anmeldung Schweiz: Aufenthaltsbewilligung Damit das Auswandern in die Schweiz ohne Stress klappt, musst du dich nach deiner Einreise innerhalb von 14 Tagen bei der Einwohnerkontrolle deiner Stadt oder Gemeinde anmelden. Ohne diese Anmeldung kannst du offiziell weder in der Schweiz leben noch arbeiten. In größeren Städten wie Zürich ist dafür ein Termin nötig, während du in kleineren Gemeinden oft einfach im Rathaus vorbeigehen kannst.Für die Anmeldung brauchst du eine Kopie deines Arbeitsvertrags, deines Mietvertrags und deinen Reisepass. Vor Ort füllst du dann den Antrag für deine Aufenthaltsbewilligung aus. Welche Bewilligung du benötigst, hängt von der Dauer deines Aufenthalts ab:Bleibst du weniger als 90 Arbeitstage, reicht ein einfaches Meldeverfahren – eine Aufenthaltsbewilligung ist nicht nötig.Hast du einen Arbeitsvertrag zwischen drei Monaten und einem Jahr, bekommst du eine Kurzaufenthaltsbewilligung (L).Bei einem unbefristeten oder überjährigen Arbeitsvertrag erhältst du die Aufenthaltsbewilligung (B).Falls du weiterhin in Deutschland wohnst, aber in der Schweiz arbeitest, benötigst du eine Grenzgängerbewilligung (G).Das Gute am Auswandern in die Schweiz als EU-Bürger: Du kannst direkt nach der Anmeldung mit deinem Job starten, auch wenn das Migrationsamt die Bewilligung noch nicht offiziell ausgestellt hat. Eine gesonderte Arbeitsbewilligung ist nicht erforderlich.Nach deiner Anmeldung bekommst du eine Terminbestätigung für das Migrationsamt. Diese reicht aus, um bereits offiziell in der Schweiz zu arbeiten. Bei mir war der nächste freie Termin erst fünf Wochen nach der Anmeldung, aber das war kein Problem. Beim Termin selbst geht alles sehr schnell: Es wird ein Foto von dir gemacht, du gibst deine Unterschrift ab – und das war’s. Nach nur wenigen Minuten war ich fertig und das auch noch ohne Wartezeit. Einige Zeit später erhältst du dann per Post deine Aufenthaltsbewilligung, die in der Schweiz als eine Art Personalausweis dient. Auswandern in die Schweiz: Bankkonto eröffnen Eines der ersten Dinge, die du nach dem Auswandern in die Schweiz erledigen solltest, ist die Eröffnung eines Schweizer Bankkontos. Viele Arbeitgeber akzeptieren keine Online-Banken wie Wise oder Revolut, da es dort oft Probleme mit der Lohnauszahlung gibt. Deshalb ist es sinnvoll, ein Konto bei einer klassischen Schweizer Bank zu eröffnen.Zu den fünf größten Banken der Schweiz gehören UBS, Credit Suisse, Raiffeisen Schweiz, Zürcher Kantonalbank und Postfinance. Auf Empfehlung meiner deutschen Arbeitskollegen habe ich mich für Postfinance entschieden. Dort läuft die Kontoeröffnung ganz einfach über die Postfinance-App. Allerdings kannst du die App nur herunterladen, wenn du im App Store die Region auf die Schweiz umstellst. Außerdem musst du folgende Kriterien erfüllen:Du bist volljährig und geschäftsfähigDu hast deinen Wohnsitz in der SchweizDu besitzt eine Schweizer MobiltelefonnummerDu hast einen gültigen Reisepass und eine AufenthaltsbewilligungDas Bankkonto Smart kostet 5 CHF im Monat und bietet dir ein Privatkonto, ein Sparkonto sowie eine Debitkarte mit kostenlosen Bargeldabhebungen am Postomaten. Falls du das Konto irgendwann nicht mehr benötigst, kannst du es ganz unkompliziert über die App kündigen – ein Hoch auf die Digitalisierung in der Schweiz! Versicherungen beim Auswandern in die Schweiz Gesetzliche Krankenversicherung Wenn du in der Schweiz wohnst, bist du gesetzlich verpflichtet, dich bei einer Schweizer Krankenkasse zu versichern. Dafür hast du nach deiner Anmeldung drei Monate Zeit. Die Auswahl an Krankenkassen ist riesig, und du kannst frei entscheiden, bei welcher du dich versichern möchtest. Alle Krankenkassen sind verpflichtet, Interessierte aufzunehmen. Die Leistungen sind gesetzlich geregelt und unterscheiden sich kaum – dafür gibt es aber große Unterschiede bei den monatlichen Beiträgen.Dein Versicherungsbeitrag hängt von deinem Wohnkanton, deiner gewählten Krankenkasse und deiner Franchise ab. Die Franchise ist ein fixer Betrag, den du pro Jahr selbst an den Behandlungskosten tragen musst, bevor die Krankenkasse einspringt – quasi eine Art Selbstbeteiligung. Sie liegt zwischen 300 und 2.500 CHF. Je höher die Franchise, desto niedriger der monatliche Beitrag.Zusätzlich zur Franchise gibt es eine Selbstbeteiligung von 10%, allerdings mit einer Obergrenze von 700 CHF pro Jahr. Das bedeutet, dass dich die Krankenversicherung im schlimmsten Fall maximal 3.200 CHF pro Jahr kosten kann.Des Weiteren gibt es verschiedene Krankenkasse-Modelle, mit denen du auch nochmal Geld sparen kannst:Standard-Modell: Du kannst jeden Arzt in deinem Wohnkanton frei wählen.Hausarzt-Modell: Du musst dich zuerst an deinen Hausarzt wenden (Ersparnis: 15–20%).HMO-Modell: Du gehst immer zuerst zu einem Arzt in einer Gruppenpraxis (Ersparnis: 20–25%).Telmed-Modell: Du kontaktierst zuerst eine telefonische Beratungsstelle (Ersparnis: 15–20%).Ich habe mich letztendlich für eine Grundversicherung im HMO-Modell bei der Sanitas entschieden und circa 300 CHF pro Monat gezahlt. Die Sanitas gehört zu den günstigeren Anbietern und überzeugt hat mich letztendlich die freundliche und kompetente Beraterin in Winterthur.💰Spartipp: Überprüfe doch mal online, ob du eine Prämienverbilligung – also eine finanzielle Unterstützung bei der Grundversicherung – bekommst. Im Kanton Zürich beispielsweise kannst du ohne Kinder und je nach Region bis zu 72.000 CHF im Jahr verdienen und immer noch eine Prämienverbilligung erhalten! Haftpflicht- und Unfallversicherung Die private Haftpflichtversicherung ist in der Schweiz zwar nicht verpflichtend, aber sehr empfehlenswert – vor allem, wenn du eine Wohnung mieten möchtest. Im Falle von einem zeitlich begrenzten Aufenthalt kannst du bei deinem Haftpflichtversicherer in Deutschland nachfragen, ob du in der Schweiz auch versichert bist.Grundsätzlich bist du über deinen Arbeitgeber unfallversichert. Arbeitest du jedoch weniger als 8 Stunden pro Woche, musst du dich selbst privat unfallversichern. Auswandern in die Schweiz: Einfuhr von Möbeln Damit du dein Hab & Gut zollfrei in die Schweiz einführen kannst, musst du sie mindestens sechs Monate vor dem Umzug genutzt haben und auch weiterhin selbst verwenden. Der Umzug muss während der Öffnungszeiten einer Zollstelle erfolgen, aber der Grenzübertritt muss nicht im Voraus angemeldet werden. Du musst nur beim Auswandern in die Schweiz folgende Dokumente am Grenzübergang vorlegen:Eine vollständige Liste aller einzuführenden Gegenstände (auf einem gesonderten Blatt)Das Formular für die zollfreie Einfuhr von Umzugsgut (zweifach ausgefüllt, erhältlich auf der Website des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit)Ein gültiges Ausweisdokument (Reisepass oder Identitätskarte)Nachweis des Wohnsitzwechsels, z. B. eine Aufenthaltsbewilligung, ein Arbeitsvertrag oder ein MietvertragBeleg für den Kauf oder die Miete einer Unterkunft in der SchweizWenn du alle Unterlagen griffbereit hast, sollte die Einreise problemlos verlaufen. So kannst du dich entspannt auf dein neues Leben in der Schweiz freuen! Lebenshaltungskosten in der Schweiz Um überhaupt in der Schweiz wohnen zu können, fallen erstmal ein paar Kosten an. Hier ein Überblick:Anmeldung in deiner Stadt: 40 CHFAusstellung der Aufenthaltsbewilligung im Migrationsamt: 70 CHFAbmeldung in Deutschland: 20 CHFDas Nettoeinkommen in der Schweiz ist je nach Branche fast doppelt so hoch wie in Deutschland – nicht nur wegen der höheren Löhne, sondern auch wegen der geringeren Steuerlast. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten in der Schweiz 20–40 % höher, abhängig von deinem Lebensstil und Wohnort. Besonders teuer sind generell tierische Lebensmittel, Auto fahren und Kinderbetreuung – hier musst du mit deutlich höheren Ausgaben als in Deutschland rechnen.Der öffentliche Nahverkehr ist zwar teurer, aber mit einer Halbtax-Karte (vergleichbar mit der Bahncard 50) zahlst du nur die Hälfte auf Zug- und Busfahrten – und zwar wirklich auf alles und nicht wie bei der DB nur auf bestimmte Ticketkategorien. Die Karte kostet 190 CHF pro Jahr und lohnt sich bereits nach wenigen längeren Fahrten.Vor allem in großen Städten wie Zürich sind die Mieten extrem hoch. Für ein WG-Zimmer in zentraler Lage solltest du je nach Region mit 800–1.500 CHF warm pro Monat rechnen – für eine eigene Wohnung entsprechend mehr. Trotz der höheren Lebenshaltungskosten lohnt sich das Auswandern in die Schweiz für viele, da unterm Strich trotzdem mehr übrig bleibt.💰Spartipp: Du machst nur ein Praktikum oder hast einfach ein geringeres Einkommen? Dann beantrag auf alle Fälle online die KulturLegi! Damit bekommst du Rabatte oder sogar kostenlose Eintritte im Schwimmbad, in Museen oder sogar für die Oper! Veganes Käsefondue im COOP... ... und im Restaurant für 33 CHF Der vermutlich beste Handyvertrag in der Schweiz Wenn du auswandern in die Schweiz möchtest, brauchst du natürlich eine zuverlässige und günstige SIM-Karte. Ich kann aus eigener Erfahrung den Anbieter Digital Republic empfehlen, speziell den Tarif Flat Mobile.Das Beste daran: Alles läuft komplett digital! Mit einer eSIM kannst du den Tarif in wenigen Minuten online aktivieren – ganz ohne Warten oder Papierkram. Für nur 18 CHF im Monat bekommst du:Unlimitiertes Datenvolumen in der Schweiz, inklusive 5GUnbegrenzte Anrufe und SMS innerhalb der Schweiz2 GB Datenvolumen pro Monat in der EU und den USABesonders praktisch ist das übersichtliche Kundenportal, in dem du mit nur einem Klick deinen Vertrag pausieren kannst – ideal, falls du zwischendurch nicht in der Schweiz bist.🗺️ Bonustipp: Du hast zwar jetzt uneingeschränkten Zugriff zu Google Maps, aber noch keine Ahnung was du in der Schweiz alles entdecken kannst? Dann ist unsere ultimative Schweiz Karte mit über 260 (!) Punkten genau richtig für dich! Ganz einfach in deiner Google Maps App am Handy abspeichern und dann hast du immer Zugriff auf die schönsten Sehenswürdigkeiten, veganen Restaurants, coolsten Aktivitäten und vieles mehr! Fazit: Lohnt sich das Auswandern in die Schweiz? Mein persönliches Fazit: Ja! Mein Umzug von Deutschland in die Schweiz verlief reibungslos, und meine Erfahrungen waren durchwegs positiv. Auch wenn die Lebensqualität in Deutschland bereits hoch ist, habe ich das Gefühl, dass sie in der Schweiz noch ein Stückchen besser ist – sei es durch die beeindruckende Natur, die höhere Digitalisierung oder die effiziente Bürokratie.Finanziell gesehen lohnt sich das Auswandern in die Schweiz oft, da das Nettoeinkommen höher ausfällt. Allerdings musst du dafür auch mit einer längeren Wochenarbeitszeit von 42 Stunden und nur 25 Urlaubstagen rechnen. Was mich besonders beeindruckt hat, war die einfache Organisation aller wichtigen Dinge wie Anmeldung, Bank und Krankenversicherung – alles in einem Vormittag erledigt! Die Schweiz ist in Sachen Digitalisierung wirklich weit voraus.Und nicht zu vergessen: Die Berge! So schön die deutschen und österreichischen Alpen auch sind – die Schweizer Alpen sind meiner Meinung nach unschlagbar. Falls du dich selbst davon überzeugen willst, kann ich dir nur empfehlen, einen Roadtrip quer durch die Schweiz zu machen! 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